Zu unserem letzten Marktbericht Guarkernmehl im März dieses Jahres haben die Preise leicht nachgegeben. Dazwischen gab es die üblichen Auf- und Abwärtsbewegungen.
Auch der Wechselkurs zum Dollar spielte eine Rolle mit einem Kurs von 1,14 in der Spitze.
Die Liefer-und Preissituation in Indien hat sich nicht verändert. Die niedrigen Preise belasten die Bauern und Produzenten weiterhin. Rohware wird in kleineren Mengen auf den Markt gebracht in der Hoffnung, einen Nachfragesog und damit höhere Notierungen zu erzielen.
Die Wettervorhersagen (Monsunregen) für die kommenden Wochen sind gut. Es hat bereits einzelne Regenfälle in den Anbaugebieten gegeben.
Aufgrund des Preisverfalls ist Guar für die Bauern momentan nicht interessant. Andere Pflanzungen werden bevorzugt, solange dort bessere Erträge zu erwirtschaften sind.
Das wird sicherlich dazu führen, dass besonders in Gebieten mit künstlicher Bewässerung Guar-Anpflanzungen zurückgehen werden. Somit werden die Erntemengen das Vorjahresniveau nicht erreichen. Erste Schätzungen gehen von ca. 20% weniger Anbaufläche aus.
In den Erzeugerländern ist man der Auffassung, dass der Tiefpunkt bei den Preisen erreicht sein dürfte.
Sollte die Nachfrage aus der Ölindustrie und aus dem Lebensmittelbereich leicht anziehen, was aufgrund der niedrigen Preise nicht unwahrscheinlich ist, werden die Preise unmittelbar folgen.
Wir halten daher den Zeitpunkt für günstig, längerfristige Deckungskäufe zu tätigen.
Dietmar Neupert 06.06.2016
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