Die Ernte im Frühjahr des Jahres zeigt deutlich niedrigere Erträge als in den Vorjahren.
Ernteschäden konnten nicht festgestellt werden, jedoch geringere Anbauflächen für Psyllium, da die Bauern bessere Erträge mit anderen Agrarprodukten erzielen und daher weniger Psyllium anbauen. In Madhya Pradesh wurden lediglich 50 % der Vorjahresmenge geerntet, in Rajasthan ca. 15 % weniger. Allerdings liegt Gujarat doppelt so hoch wie im letzten Jahr, jedoch ist die Menge dort relativ klein.
Mengen im Jahresvergleich:
2011 |
2012 |
2013 |
2014 |
2015 |
2016 |
2017 |
2018 |
2019 |
2020 |
1,35 |
1,40 |
1,35 |
1,40 |
2,24 |
1,70 |
1,70 |
2,70 |
1,75 |
1,50 |
(Millionen Säcke, 1 Sack = 75 kg)
Beträgt der Rückgang im Jahr 2020 gegenüber 2019 lediglich 15 %, so muss doch berücksichtigt werden, dass der Welt-Jahresbedarf deutlich gestiegen ist, sodass mit günstigeren Preisen aufgrund der höheren Nachfrage nicht gerechnet werden kann.
Der weltweite Bedarf liegt bei ca. 2,2 Millionen bags (ca. 165.000 Tonnen).
Die Ernte ergibt ca. 1,5 Mio bags plus Überhang aus der letzten Ernte mit ca. 0,2 Mio. Zusammen folglich eine verfügbare Menge von 127.500 Tonnen.
Die höheren Preise bewirken vermutlich einen Nachfragerückgang in einigen Anwendungsbereichen. Die Mengendifferenz zeigt aber deutlich die Lage und untermauert die Prognose auf ein weiteres, hohes Preisgefüge.
Alexei Justiz 08.10.2020
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