Die neue Ernte wird für die Monate Oktober/November erwartet. Für eine gute Ernte sind die Monsunregen von ausschlaggebender Bedeutung.
In den meisten Anbaugebieten gab es speziell in der 22. Kalenderwoche ausreichend Regen. Das hilft den bereits angebauten Pflanzungen und motiviert die Bauern, in Erwartung einer guten Ernte, weitere Mengen anzubauen.
Abhängig von den Regenfällen werden die Preise je nach Wetterprognose angepasst. Zur Zeit steigen die Preise wieder leicht an. Die weitere Entwicklung hängt nun stark von der zweiten Monsunregenzeit im August und September ab.
Die Anbauflächen für Guar sind deutlich niedriger als im Vorjahr. Dies hängt zusammen mit den erzielbaren Preisen für alternative Pflanzungen, für die die Bauern zum Teil bessere Preise erzielen können. Für einige Rohstoffe garantiert die indische Regierung den Bauern sogar Mindestpreise. Darunter fallen zum Beispiel Baumwolle, Mais, Bajra, Arhar und viele weitere. Auf Guar trifft das wegen der relativ geringen Mengen nicht zu.
Eine klare Tendenz über die Preisentwicklung ist schwierig auszumachen, zumal auch Spekulanten im Markt aktiv sind, die an niedrigeren Preisen nicht interessiert sind.
Durch die deutlich geringeren Anbauflächen und damit geringere Verfügbarkeit von Guar-Kernen gehen wir nicht davon aus, dass sich die Preise deutlich nach unten bewegen werden.
Bio-Guarkernmehl hat sich im Preis deutlich verteuert. Der größte Produzent ist in großen finanziellen Schwierigkeiten und kann seit mehreren Wochen nicht mehr liefern.
Sabine Justiz 12.09.2018
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