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Juli

 
Themen in dieser Ausgabe:

  Marktbericht Guarkernmehl
  Marktbericht Xanthan
  Marktbericht Chia
 



Entwicklung der Guar Split Preise Januar 2016 bis Juli 2017

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Marktbericht Guarkernmehl

Zum Jahresende 2016 lagen die Preise für Guar auf einem niedrigen Niveau. Ohne ersichtlichen Grund begannen diese allerdings ab Februar zu steigen und legten bis Mai um ca. 35 % zu. Die gute Nachfrage aus dem Ölsektor und eine Verknappung der Rohware wurden als Ursachen benannt. Bis Mai ging man von weiterhin steigenden Notierungen aus. Diese begannen dann allerdings zu bröckeln und fielen schließlich um ca. 12 %. Trotz des Rückgangs lagen die Notierungen aber immer noch um ca. 15 % über den Jahresendzahlen 2016.
 
Zwischendurch zogen die Preise wieder leicht an, fallen jedoch seit einigen Tagen wieder spürbar. Das derzeitige Preisniveau ist interessant für mittelfristige Deckungen.
Weitere deutliche Preissenkungen sind wenig wahrscheinlich, da bei dem derzeitigen Niveau der Anreiz zum Anbau von Guar bei den Bauern gering ist und dies negative Auswirkungen auf die nächste Ernte haben würde.

Die Wetterprognosen für die bevorstehenden Monsunregen (wichtig für die Ernte im Oktober/November) sind recht zuversichtlich.
Sprechen Sie uns an, wenn kurzfristiger Bedarf besteht. Wir liefern prompt ab Lager.

Der Zeitpunkt zum Abschluss von Kontrakten über längere Laufzeiten ist günstig.

Dietmar Neupert
5.7.2017

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Marktbericht Xanthan

Wir haben mehrfach darüber berichtet, dass die Xanthan-Preise durch den Verdrängungswettbewerb unter den chinesischen Produzenten dramatisch gefallen sind. Mittlerweile hat man allerdings erkannt, dass es bei diesem Preiskampf nur Verlierer gibt.
Fufeng als Noch-Marktführer hat die Preise in den letzten Wochen schrittweise erhöht und die anderen folgten unmittelbar, da die langanhaltende Verlustsituation für keinen Produzenten haltbar war. Diese mehrfachen Preiserhöhungen sind aus Sicht von Fufeng nur ein erster Schritt. Angeblich wird noch immer unter Herstellkosten verkauft.

Meihua erhöht zurzeit die Kapazitäten und wird bis Jahresende vermutlich größter Produzent sein.

Die Nachfrage nach Xanthan verweilt weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Gas-und Ölindustrie ist wie auch bei Guarkernmehl ein starker Abnehmer und auch der Bedarf im Lebensmittelbereich steigt.

Eine leichte Entspannung zeichnete sich vor einigen Tagen durch gefallene Frachtraten ab. Nun hat jedoch Fufeng in dieser Woche eine neue Preisrunde eingeläutet und die Notierungen spürbar erhöht. Die anderen Produzenten werden sicherlich nachziehen.

Diese Erhöhung hatten wir eigentlich für den Monat Oktober erwartet. Wir halten allerdings weitere Erhöhungen in den nächsten Monaten für denkbar. Wir beobachten mit Interesse, wie Meihua die bald verfügbaren deutlich erhöhten Kapazitäten in den Markt bringen wird. Es könnte unter Umständen zu einer vorläufigen Beruhigung des Preisgefüges kommen.

Wir empfehlen unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Bedingungen, den Bedarf für die nächsten Monate zu decken.

Dietmar Neupert
5.7.2017

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Marktbericht Chia

Der Chia Markt erweist sich auch in diesem Jahr als schwer einschätzbar.

Aktuell häufen sich Meldungen über eine deutlich niedrigere Ernte in den Hauptanbaugebieten. Die Gründe dafür liegen hauptsächlich in der fehlenden Motivation vieler Bauer und Produzenten mehr Chia anzubauen. Auslöser dieser Entwicklung ist der extreme Preisverfall im Jahr zuvor, nachdem der Markt vor allem mit schlechten Qualitäten übersättigt wurde. Dem Chia-Boom 2013/2014 mit Preisen von über 6 €/kg folgte der Absturz der Preise auf unter 1,50 €/kg in 2015.

Viele unerfahrene und teilweise völlig branchenfremde Hersteller stießen auf große Qualitätsprobleme durch die stetig steigenden Anforderungen der Exportmärkte. Aus dieser Zeit entstand ein großer Bestandsüberhang, von dem heute noch Restmengen in Europa angeboten werden. Da der Markt sich aber meist von selbst bereinigt, ist die Anzahl der Produzenten binnen der letzten 2 Jahre deutlich geschrumpft.

Zufriedenstellende Ernteergebnisse sind in diesem Jahr nicht zu erwarten wegen anhaltender Regenfälle in Argentinien und Paraguay, ungenügender Verkehrsfähigkeit vieler Chargen vor allem im Bio-Bereich, hoher Unsicherheit vieler Hersteller in Südamerika, die die EU-Richtlinien nicht kennen oder nicht erfüllen und Zurückhaltung der Nachfrage durch das hohe Preisrisiko.

Es bleibt offen, ob in diesem Jahr die Weltnachfrage von ca. 75.000 Tonnen gedeckt werden kann.

Erwartete Mengen 2017

Paraguay: ca. 28.000 Tonnen
Bolivien: ca. 10.000 Tonnen
Argentinien: ca. 4.000 Tonnen
Mexico: ca. 4.000 Tonnen (Ernte bereits abgeschlossen)
Nicaragua: ca. 400 Tonnen (Ernte bereits abgeschlossen)

Mit allen weiteren Gebieten zusammen (Australien, Uganda, Peru, Chile, Ecuador, usw.) werden Schätzungen zufolge ca. 20.000 Tonnen fehlen. Die große Unbekannte ist und bleibt der Bestandsüberhang, der zwar auf 10.000 Tonnen geschätzt wird, aber nicht genau bekannt ist.

Wir erwarten in den kommenden Monaten weiterhin steigende Preise. Aus heutiger Sicht empfehlen wir Kontrakte bis Mitte 2018 abzuschließen.

Wir werden im August die Hauptproduzenten in Bolivien wieder besuchen und über die Lage vor Ort berichten.

Alexei Justiz
5.7.2017

Der beigefügte Bericht über die Entwicklung des europäischen Chia-Markts wurde erstellt mit freundlicher Unterstützung der CBI*.
*Die CBI, Zentrum zur Importförderung aus Entwicklungsländern gehört zum Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der niederländischen Regierung.

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