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Januar

 
Themen in dieser Ausgabe:

  Marktbericht Psyllium (Flohsamen) Januar 2015
  Marktbericht Xanthan Januar 2015
  Marktbericht Guarkernmehl Januar 2015
 

Marktbericht Psyllium (Flohsamen) Januar 2015

Nach den Turbulenzen auf dem Psyllium-Markt im letzten Jahr verharrten die Preise bis vor einigen Wochen auf sehr hohem Niveau. Dem rasanten Preisanstieg folgte ein erheblicher Nachfragerückgang. Einige Fabriken sind zur Zeit nur zur Hälfte ausgelastet. Die großen Kunden aus der Pharmaindustrie, die den Markt mit ihrem Bedarf von über 5.000 t pro Jahr erheblich beeinflussen, halten sich momentan eher zurück.

Dazu häufen sich jetzt die Meldungen, dass die bevorstehende Ernte Mitte März bis April 2015 sehr gut ausfallen wird. Auch aktuelle Berichte über eine zu erwartende doppelte Produktionsmenge lassen nun auf fallende Preise hoffen.

Es wird spannend bleiben. Wir empfehlen daher, nur den kurzfristigen Bedarf zu decken. Entscheidend für die weitere Entwicklung werden die ersten Ergebnisse ab Ende Februar 2015 sein.

Alexei Justiz
29.01.2015
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Marktbericht Xanthan Januar 2015

Xanthan ist in ausreichenden Mengen am Markt verfügbar.

Die Kapazitäten wurden in den letzten Monaten zum Teil deutlich ausgebaut.
Vorwiegend in China wurde investiert und von ehemals vier Produzenten sind heute sieben im Markt aktiv.

Die Gesamtkapazität weltweit liegt bei ca. 220.000 t, wovon allein auf China ca. 170.000 t entfallen. Der Weltmarktbedarf liegt bei ca. 160.000 t.

Die beiden Marktführer in China versuchen durch eine aggressive Preispolitik die Neueinsteiger aus dem Markt zu drängen. Das scheint zu funktionieren, denn es werden in diesem Jahr einige Stilllegungen erwartet, wie uns berichtet wird.

Allerdings kämpft man mit steigenden Kosten in den Bereichen Energie, Löhne und Investitionen in den Umweltschutz durch verstärkte staatliche Auflagen.

Wir rechnen auf absehbare Zeit mit stabilen Preisen, die aber durchaus wieder ansteigen können, wenn die Marktbereinigung abgeschlossen wird.
Die derzeit günstigen Preise schlagen allerdings durch den schwachen Euro nicht durch.

Wir empfehlen kurz-bis mittelfristige Deckungen besonders im Hinblick auf den Euro, der ja auch politisch motiviert zu keinen Höhenflügen antreten wird.

Dietmar Neupert
29.1.2015
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Marktbericht Guarkernmehl Januar 2015

Nach allen Daten die zum Ende des letzten Jahres vorlagen, wurden leichte Preissteigerungen für Guarkernmehl erwartet.

Es kam völlig anders.
Guarkernmehl ist ein wichtiges Produkt bei der Förderung von Öl und Gas aus Schiefergestein, dem sogenannten Fracking-Verfahren.
Durch den dramatischen Verfall des Ölpreises arbeitet eine große Anzahl von Bohrfirmen mit Verlust, da der Marktpreis für Öl die Kosten nicht mehr deckt. Die Folge hiervon ist, dass einige Bohrfelder stillgelegt wurden, weitere Felder, die in der Planung waren, werden vorerst nicht vorangetrieben. Es kam mittlerweile zu größeren Entlassungen und der allgemeine Kostendruck steigt.
Neben den USA ist auch Russland von dem Kostenproblem betroffen. Es wird berichtet, dass die Liefermengen nach Russland um über 30 % zurückgegangen sind.

Diese Entwicklung hat natürlich Einfluss auf die Preise. Zurzeit werden die Lagerbestände an Guar abgebaut und der Druck auf die Abgabepreise in Indien steigt.

Wie bereits mehrfach berichtet, werden dadurch die enorm aufgebauten Kapazitäten in Indien nicht ausgelastet. Viele Guarkernmehl-Produzenten suchen händeringend nach Aufträgen. Besonders die Neueinsteiger, die keinen Guar-Hintergrund haben und lediglich in der Hoffnung auf ein profitables Geschäft investiert haben, sind die großen Verlierer und sitzen auf zum Teil stillgelegten oder nicht ausgelasteten Kapazitäten.

Der Markt für die Rohware wird nach wie vor von Angebot und Nachfrage bestimmt. Der starke Rückgang aus dem Ölsektor drückt natürlich auf die Preise.

Da auf absehbare Zeit keine große Preiskorrektur beim Öl zu erwarten ist, wird die Nachfrage nach Guar begrenzt bleiben.

Inwieweit die Preise für Guar weiter nachgeben werden, ist schwer zu prognostizieren. Das hängt ganz entscheidend von der Nachfrage und dem Kaufverhalten der Öl-Industrie ab.

Allerdings gibt es natürlich schon warnende Stimmen aus Indien, die von einem Desinteresse der Farmer bei weiter niedrigen Notierungen sprechen und dies Auswirkungen auf den Neuanbau von Guar haben wird.

Dem stimmen wir zu, allerdings ist es bis zur nächsten Ernte noch ein langer Weg. Bis dahin empfehlen wir kurz- bis mittelfristige Deckungskäufe und ständige Marktbeobachtung.

Durch die anhaltende Euroschwäche geht leider ein Teil der Preisnachlässe verloren.

Wir halten Sie weiterhin informiert.

Dietmar Neupert
29.1.2015
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Preisentwicklung von Guarkernmehl in 2013
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Preisentwicklung von Guarkernmehl in 2014
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